Lippesee - ein Freizeitrevier im Wandel

Die Stadt Paderborn muss geahnt haben, dass wir uns am 3. Oktober zum Absegeln treffen und dass unsere Vereinsmitglieder schon lange auf neue Informationen zur weiteren Entwicklung des Lippesees warten – passend zu unserem Saisonende gibt es jetzt auf jeden Fall tolle Neuigkeiten für 2016.

Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 25. September traf sich eine hochkarätige Abordnung der Stadt mit 150 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, um die Pläne für die Weiterentwicklung des Freizeitreviers Lippesee vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren, welche weitergehenden Wünsche auf die Agenda gehörten. Für unseren Vorstand waren Dirk Hänsgen und Dieter Peitz zugegen.

Die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke und der Unionsfraktionschef Markus Mertens, Vertreter des Kieswerks und der Schloßpark- und Lippeseegesellschaft nahmen sich viel Zeit, die unterschiedlichen Interessen zu beleuchten.

So gab es beispielsweise den Wunsch, neue Wege anzulegen, damit der See zukünftig entlang der Uferlinie vollständig umrundet werden könne. Außerdem wurden Maßnahmen angeregt, den teils dichten Bewuchs der Ufer einzudämmen, um den Blick auf den See freizulegen. Hier reichten die Vorschläge von großen Schneisen, bis hin zu grasenden Hochlandrindern.

Obwohl großzügige Schneisen sicher zu neuen, interessanten Windverhältnissen führen könnten und hungrige Hochlandrinder weitere Abwechslung versprächen, erfreuen wir Segler uns an den grün bewachsenen, nur mäßig bevölkerten Ufern. An dieser Front könnten wir uns daher sicher auch mit weniger Veränderung anfreunden.

 

Halbinsel verschwindet, Mastbegrenzung im Gespräch

 Interessanter war da schon der Vorschlag, am Gut Lippesee einen Anleger zu installieren. Von dort könnten nicht nur Kanuten zu ihren Touren starten. Auch mit dem Segelboot ließen sich dort schöne Pausen einlegen. Besondere Relevanz erhielt diese Anregung, da die unweit von dort bestehende Halbinsel zum Ende der Kiesförderung verschwinden soll, was die zur Verfügung stehende Fläche des Lippesees signifikant vergrößern wird – selbst wenn Teile des Kieswerks im Andenken an diese Epoche erhalten bleiben sollten.

 Ungeachtet der dann gewachsenen Wasserfläche wäre es in Spitzenzeiten allerdings immer noch sehr voll auf dem See. Um hier zu einem angemessenen Interessensausgleich zu kommen, wurde angeregt, eine Mastbegrenzung vorzunehmen.

 

Schildkröte taucht ab 

Große Freude dürfte die Zusage des Unternehmens Frankenfeld auslösen, vor Einstellung der Baggerarbeiten die Untiefen vor der alten Einlaufbewehrung zu beseitigen. Die als Schildkröte bekannte Untiefenformation besteht aus größeren Betonstücken, die zwar nicht ohne weiteres weggebaggert werden können. Mithilfe des Saugbaggers soll aber von unten her so viel abgetragen werden, dass die Formation weit absinkt und den Wassersport zukünftig nicht mehr behindert.

In einer früheren Version dieses Berichtes hatte es noch geheißen, die ganze Insel verschwände. Dem ist nicht so. Die kleine Insel bleibt auch zukünftig erhalten.

 

Und für alle diejenigen, die unseren Hafenwarten schon lange in den Ohren liegen und nach freien Wasserliegeplätzen fragen, hat Frankenfeld ein besonderes Abschiedsgeschenk. Unser Vereinsvorstand hat erreicht, dass die versandeten Liegeplätze an der Rotheeinmündung noch vor dem Saisonstart 2016 freigebaggert werden. Damit werden im kommenden Jahr einige neue Wasserliegeplätze zur Verfügung stehen.

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